COOLDOWN - Medienbezogene Störungen behandeln
Cooldown - Therapieangebot für medienbezogene Störungen
Smartphones, Tablets, Computer und Spielekonsolen gehören zum Alltag unserer Kinder und Jugendlichen. Das Spielen von digitalen Spielen, die Nutzung von sozialen Netzwerken, das Streamen von Filmen sowie das Surfen im Internet dient der Freizeitbeschäftigung, dem Eintauchen in andere Welten sowie der Kommunikation. Welches Nutzungsverhalten von digitalen Medien spricht für eine mögliche Gefährdung? Was sind die Risiken durch eine übermäßige Mediennutzung?
Symptome einer medienbezogenen Störung
Medienbezogene Störungen können dann entstehen, wenn die digitalen Medien anderen Interessen und Alltagsaktivitäten dauerhaft vorgezogen werden. Ein Kontrollverlust in Bezug auf Beginn, Dauer und Beendigung der Mediennutzung entwickelt sich und wird trotz negativer Konsequenzen fortgesetzt. Oft reagieren Betroffene belastet und gereizt auf eine Einschränkung der Nutzung. Das familiäre, das soziale und das schulische Umfeld leiden unter der übermäßigen Mediennutzung.
Das Cooldown-Behandlungskonzept
Der „Cooldown“ stellt in vielen digitalen Spielen eine Zeitphase dar, die eingesetzt wird, um neue Fähigkeiten zu erlernen. In der Behandlung von medienbezogenen Störungen beschreibt der Cooldown eine Phase der Neu-Orientierung in Bezug auf die eigene Mediennutzung. Ein zentrales Therapieziel im Cooldown-Behandlungskonzept ist, im Gegensatz zu anderen Abhängigkeitserkrankungen, nicht die vollständige Abstinenz, sondern die Wiederherstellung der Kontrolle über die eigene Mediennutzung. Weiterhin wird Unterstützung im Aufbau von sozialen und familiären Beziehungen angeboten.
Spezialisierte Ambulanz
In der Ambulanzsprechstunde für medienbezogene Störungen erhalten Kinder und Jugendliche sowie ihre Eltern und Angehörige erste Informationen und eine diagnostische Einschätzung zur Mediennutzung. Oft kommen bei Betroffenen von medienbezogenen Störungen auch andere psychische Krankheitsbilder wie Depressionen, soziale Ängste oder Aufmerksamkeitsstörungen hinzu. Neben einer Diagnostik wird die Behandlung in Einzel-, Umfeld und Gruppengesprächen angeboten.
Spezialisierte stationäre Behandlung
Für betroffene Jugendliche bieten wir eine vollstationäre Behandlung bei medienbezogenen Störungen in einem spezialisierten, multiprofessionellen Setting an. Im Rahmen der Therapie werden Bezugspflege, Einzel- und Gruppentherapie sowie Fachtherapien angeboten. Auch hier ist der Einbezug der Familie und Angehörigen wichtig. Dieses Therapieangebot richtet sich primär an Jugendliche und ihre Familien, die schon größere Einschränkungen aufgrund der medienbezogenen Störungen erleben.
Anmeldung und Information
LWL-Universitätsklinik Hamm
Kinder- und Jugendpsychiatrie
– Psychotherapie – Psychosomatik
Institutsambulanz
Heithofer Allee 64
59071 Hamm
Tel: 02381 893-1163
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