Aktuelle Forschungsprojekte
Hier stellen wir unsere aktuellen Forschungsprojekte vor. Wenn Sie Fragen zu unseren Studien haben oder sich zu einer Studie anmelden möchten, dann wenden Sie sich an die jeweiligen Ansprechpartner:innen.
Aktuelle Forschungsprojekte
Project YES: Online-Unterstützungsprogramm für Kinder und Jugendliche
Online-Programme zur psychischen Gesundheit ausprobieren. Anonym und kostenlos.
Traurig? Hilflos? Unzufrieden? Viele Kinder und Jugendliche haben diese Gefühle.
Um ihnen zu helfen, wurde Project YES gestartet. Unser Ziel ist es, Jugendliche darin zu unterstützen, neue Wege im Umgang mit Stress und Gefühlen zu erlernen. Dabei können online drei unterschiedliche einzelne Trainings ausprobiert und weiter verbessert werden, damit in Zukunft noch mehr Jugendliche Zugang zu wissenschaftlich fundierter Unterstützung bekommen können. Jedes Training zeigt unterschiedliche Arten auf, über Alltagsprobleme nachzudenken und mit ihnen umzugehen. Bei Project Personality lernst du, wie du persönlich wachsen und dich so verändern kannst, wie es dir wichtig ist. Bei Project Care lernst du, wie du netter zu dir sein kannst und warum das wirklich wichtig ist. Beim ABC Project lernst du, wie du aktiv deine Stimmung verändern kannst.
Die drei Online-Trainings wurden ursprünglich in Amerika entwickelt. Sie wurden ins Deutsche übersetzt, damit auch du sie ausprobieren und davon profitieren kannst. Die Forschungsergebnisse aus Amerika deuten darauf hin, dass die Trainings sowohl kurz- als auch langfristig für die psychische Gesundheit von Jugendlichen hilfreich sein können. Jugendliche, die an Project YES teilnehmen, können auch ihre eigenen anonymen Ratschläge zur Bewältigung psychischer Probleme hinterlassen, um andere daran zu erinnern, dass sie nicht allein sind und um Strategien mitzuteilen, die in der Vergangenheit für sie hilfreich waren.
Die Trainings sind kostenlos und für Kinder von 11 bis 17 Jahren, aber gerne können Menschen jeder Altersklasse teilnehmen. Ein Feedback ist erwünscht, um die Programme entsprechend besser machen zu können.
Ansprechpartnerin:
Inken Kirschbaum-Lesch
E-Mail: inken.kirschbaum@rub.de
Telefon: 02381 893 8252
Du hast Interesse oder benötigst weitere Informationen? Hier geht´s zum Online-Training

CHARLY
CHARLY - Der Einfluss von Emotionen auf die Hirnaktivität bei Kindern und Jugendlichen mit psychischen Erkrankungen
Das Gehirn besteht aus Hundert Milliarden Zellen. Diese gehen miteinander Billionen von Verbindungen ein und leiten, speichern und verarbeiten Informationen in unglaublicher Geschwindigkeit. So eine Rechenleistung hat kein Computer dieser Welt. Zusätzlich ist das Gehirn auch noch flexibel. Es verändert seine Struktur, wenn wir neue Erfahrungen machen, zum Beispiel, wenn wir etwas lernen.
Wir haben noch nicht gut genug verstanden, wie das Gehirn von psychisch erkrankten Kindern und Jugendlichen funktioniert. Bekannt ist, dass ihr Gehirn anders auf innere und äußere Eindrücke reagiert. Aber es gibt noch vieles, was wir nicht verstehen. Wie verarbeitet das Gehirn von erkrankten Kindern und Jugendlichen beispielsweise Erinnerungen, für die sie sich schämen?
Wir führen die CHARLY-Studie durch, um mehr über das Denken von Kindern und Jugendlichen mit psychischen Erkrankungen herauszufinden. Dazu nehmen wir die Hirnströme (EEG) von 11 bis 17-jährigen Patient:innen der Klinik auf, während sie entweder entspannt dasitzen oder während sie sich an Ereignisse aus ihrem Leben erinnern. Anschließend schauen wir nach Unterschieden im EEG.
Ansprechpartnerin:
Dr. Franziska Martin
E-Mail: Franziska.Martin@lwl.org
Telefon: 02381 893 8252

Res@t - Ressourcenstärkendes Adoleszenten- und Eltern-Training bei medienbezogenen Störungen
Der Gebrauch digitaler Medien ist aus der heutigen Zeit kaum mehr wegzudenken. Insbesondere digitale Spiele, Soziale Netzwerke und Streaming-Dienste stoßen bei Kindern und Jugendlichen auf großes Interesse. Neben einem unbedenklichen Medienkonsum in der Freizeit, gibt es jedoch auch Konsumformen, die als riskant einzuordnen sind. Liegt so ein Konsummuster vor, sprechen wir von einer medienbezogenen Störung, weil es den Betroffenen erhebliche Probleme im Alltag bereitet. Mittlerweile erfüllen etwa vier Prozent der Kinder und Jugendlichen in Deutschland die Kriterien einer medienbezogenen Störung.
Aus diesem Grund wurde das Res@tprojekt durch das Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf ins Leben gerufen. Res@t ist eine App-basierte Interventionsstudie zur Stärkung von Fähigkeiten, die dabei helfen können, einen gesunden Umgang mit der Nutzung von digitalen Spielen, sozialen Netzwerken oder Streamingdiensten wiederzuerlangen.
Diese Studie richtet sich an Kinder und Jugendliche im Alter von 10 bis 19 Jahren und ihre Eltern, die sich aufgrund von einer medienbezogenen Störung in ambulanter Behandlung befinden. Die Studie wird in Kooperation mit dem Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf durchgeführt. Weiterführende Informationen befinden sich auf deren Homepage.
Ansprechpartnerin:
Regina Herdering
E-Mail: Regina.Herdering@lwl.org
Telefon: 02381 893 8252

HoT
Die Hometreatment-Studie HoT – Eine Studie zur Wirkung von Therapie „zu Hause“ für Patient:innen mit einer Magersucht
Jugendliche, die sich in ihrem Körper unwohl fühlen und sich von den Schönheitsidealen der Medien oder ihrer Freunde beeinflussen lassen, verändern manchmal ihre Essgewohnheiten um
abzunehmen. Außerdem machen sie vielleicht mehr Sport oder ändern auf andere Weise ihr Verhalten, um dünner und dadurch, so hoffen sie, wieder glücklicher zu werden. Oft kommt aber mit der Abnahme nicht das erhoffte stärkere Selbstwertgefühl, sie werden sogar noch unzufriedener, trauriger und ziehen sich von Freunden und der Familie zurück. Manche dieser Jugendlichen entwickeln eine Magersucht. Wir behandeln in unserer Klinik magersüchtige Jugendliche schon seit vielen Jahren, sowohl ambulant als auch stationär. Auch unsere Tageskliniken bieten die Behandlung an. Eine erste Studie am Uniklinikum in Aachen hat gezeigt, dass aber auch eine Behandlung zu Hause, bei der die Therapeut:innen, Ärzt:innen und andere Mitglieder des stationären Teams, zu den Familien kommen, tolle Erfolge erzielen kann. So können die Patient:innen lernen, das Gelernte direkt im eigenen Umfeld umzusetzen. Mit ihrer Familie, ihren Freunden und auf ihrer Schule. Die Zusammenarbeit mit den Eltern ist intensiver, weshalb viele Eltern sich sicherer fühlen, wenn sie ihr Kind betreuen. Um zu kontrollieren, ob diese Art der Behandlung auch in Hamm erfolgreich sein kann, bieten wir das Hometreatment, unter Studienbedingungen, nun auch in Hamm an.
Wenn Dein Interesse geweckt ist, kontaktiere uns!
Ansprechpartnerinnen:
Maren Terwege
E-Mail: KJP-Hometreatment-Hamm@lwl.org
Telefon: 02381 893 8252

Petunia
Mit der PETUNIA-Studie möchten wir den Zusammenhang zwischen dem Positionswechsel und der Merk- und Lernfähigkeit untersuchen. Viele kennen das Phänomen des Türrahmen-Effektes. Wir gehen in das Wohnzimmer, um unser Buch zu holen, doch sobald wir den Raum durch die Tür betreten, haben wir vergessen, was wir eigentlich wollten. Dieses Phänomen kann stressbedingt sein, aber auch mit anderen Faktoren, wie dem Ernährungszustand, zusammenhängen. Wir nehmen an, dass sich während des stationären Aufenthaltes vieles bei unseren Patientinnen verändert. Wir wollen schauen, ob das auch auf die Merkfähigkeit zutrifft. Dazu haben wir einen türähnlichen Durchgang simuliert. Vor dem Durchgehen der Tür werden verschiedene kurze Hörspiele abgespielt. Zu jedem Hörspiel sollen Fragen nach dem Durchgang durch die Tür beantwortet werden.
Diese Studie richtet sich an weibliche Jugendliche zwischen 14 und 18 Jahren, die sich in stationärer Behandlung befinden.
Für diese Studie suchen wir zudem weibliche Jugendliche im Alter zwischen 14 und 18 Jahren ohne psychische Auffälligkeiten. Wenn Dein Interesse geweckt ist, kontaktiere uns!
Die Studie wird in Kooperation mit dem LWL-Universitätsklinikum der Ruhr-Universität Bochum für Psychosomatische Medizin & Psychotherapie durchgeführt.
Ansprechpartnerin:
Sophie Beer
E-Mail: sophie.beer@lwl.org
Telefon: 02381 893 8252

Value
In früheren Untersuchungen konnte gezeigt werden, dass Schwierigkeiten in der Emotionsregulation zur Entstehung und Aufrechterhaltung von verschiedenen psychischen Problemen, wie zum Beispiel Essstörungen, beitragen können. Für die VALUE-Studie haben wir eine Aufgabe entwickelt, die uns hilft, festzustellen, ob Kinder und Jugendliche Probleme im Umgang mit ihren Gefühlen haben. Nun möchten wir überprüfen, ob diese neue Aufgabe gut funktioniert und angenehm ist.
Um zu erkennen, wie Kinder und Jugendliche mit ihren Emotionen umgehen, wird eine Methode benötigt, die verschiedene Gefühle auslösen kann und die uns zeigt, ob und wie Kinder und Jugendliche diese Emotionen beeinflussen können. Dazu zeigen wir Filmausschnitte, in denen bestimmte Gefühle ausgelöst werden können, und messen mit Hilfe von Sensoren Mimik, Herzschlag, Hautleitfähigkeit und Atmung. Das Ziel dieser Studie ist es, die Hintergründe von der Wahrnehmung und möglichen Veränderung von Gefühlen bei Kindern und Jugendlichen besser zu verstehen, um so vielleicht langfristig die Behandlung von Kindern und Jugendlichen mit Essstörungen verbessern zu können.
Diese Studie richtet sich an Mädchen zwischen 14 und 18 Jahren, die sich aufgrund einer Essstörung in stationärer Behandlung befinden. Die Studie wird in der LWL-Universitätsklinik in Hamm durchgeführt.
Für diese Studie suchen wir zudem Mädchen im Alter zwischen 14 und 18 Jahren, ohne psychische Auffälligkeiten.
Wenn Dein Interesse geweckt ist, kontaktiere uns!
Ansprechpartnerin:
Dr. Franziska Martin
E-Mail: Franziska.Martin@lwl.org
Telefon: 02381 893 8252
